Rosacea belastet vor allem psychisch
Noch immer kursieren viele falsche Vorstellungen über Rosacea. Menschen mit geröteter Haut werden beispielsweise fälschlicherweise mit Alkoholkonsum oder mangelnder Hautpflege in Verbindung gebracht. Solche Vorurteile verletzen – und sie erschweren es Rosacea-Betroffenen, offen mit der chronischen Erkrankung umzugehen. Besonders belastend ist das für jene Betroffenen, bei denen die Symptome stark ausgeprägt sind. Für sie bedeutet Rosacea nicht nur eine körperliche, sondern auch eine emotionale Herausforderung.
Die internationale Studie „Rosacea: Beyond the Visible“¹ hat deutlich gemacht, wie sehr Rosacea das tägliche Leben beeinflussen kann. 90 % der befragten Rosacea-Betroffenen gaben an, dass sich ihre Erkrankung negativ auf ihr emotionales Wohlbefinden auswirkt. Viele fühlen sich im Alltag gehemmt, vermeiden soziale Kontakte oder berufliche Herausforderungen – aus Angst vor Blicken oder Vorurteilen. Rosacea ist eben nicht nur ein kosmetisches Problem. Sie kann das Selbstwertgefühl schwächen, zu sozialem Rückzug führen und psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen begünstigen.
Aufklärung, Verständnis und Unterstützung helfen
Ein erster wichtiger Schritt ist die richtige Diagnose durch einen Hautarzt/eine Hautärztin und ein gutes Verständnis für die eigene Erkrankung. Wer die eigenen individuellen Auslöser (Trigger) kennt und eine geeignete Therapie erhält, kann oft schon viel Lebensqualität zurückgewinnen. Auch der Austausch mit anderen Betroffenen – etwa in der Aktiv gegen Rosacea-Community bei Instagram (@aktivgegenrosacea), Facebook oder in Selbsthilfegruppen – kann Rosacea-Betroffene unterstützen. Ebenso wichtig ist die gesellschaftliche Aufklärung zu der chronischen Hauterkrankung Rosacea. Je mehr über Rosacea berichtet und gesprochen wird, desto weniger Raum bleibt für Stigmatisierung und Vorurteile.
Quelle:
¹Rosacea: Beyond the visible online report, BMJ Hosted Website (http://hosted.bmj.com/rosaceabeyondthevisible); letzter Zugriff: Oktober 2018
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